Donnerstag, 25. November 2010

Rainald Grebe

Liebe Humoristen,

ein englisches Sprichwort besagt: "German humour is no laughing matter." Das ist wie viele andere Vorurteile so natürlich nicht richtig. Deutschland hat zum Beispiel ausgezeichnete politische Kabarettisten, die regelmäßig in der ZDF Satiresendung "Neues aus der Anstalt" auftreten: Urban Priol, Georg Schramm, Hagen Rether, Volker Pispers, und auch Rainald Grebe. Letzerer wurde vor ein paar Jahren durch "NightWash" einem breiteren Publikum bekannt. Während Grebe am Anfang wild herumexperimentierte und vor allem seinen Anarcho-Humor zur Schau stellte, ist der gute Mann in den letzten Jahren nicht nur immer besser geworden, sondern auch viel politischer. Als Beispiel dafür möchte ich "Der Kandidat" aus seinem Album HONGKONGKONZERT (2009) anführen, das er in der letzten Folge von "Neues aus der Anstalt" (http://anstalt.zdf.de/; 16.11.2010) zum Besten gab:



Für mich ist das ganz große Kunst, denn oberflächlich passiert hier nicht viel Tiefgründiges. Je öfter man sich das aber ansieht, desto besser versteht man, wie geschickt Grebe hier die Figur zum Leben erweckt, oft mit Kleinigkeiten. Bevor ich jetzt aber anfange oberlehrerhaft irgendetwas zu erklären, kann jeder für sich selbst rausfinden, was er oder sie davon hält.

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