Freitag, 21. Oktober 2005

Traumstaubsauger

Liebe Bodenkosmetiker!

Zuerst zur Begriffsklärung: Der Traumstaubsauger saugt nicht Traumstaub - wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob das Traummännlein Sand oder Staub verwendet. Beim Sandmann ist es relativ klar. Dabei fragt man sich aber, warum es jeder normal findet, wenn dieser Gnom jeden Abend Sand in die Augen der Kinder streut? Das klingt doch wie Salz auf Wunden streuen. Oder streut man Salz in Wunden? Jetzt fällt mir gerade ein, dass es früher ja medizinisches Wundsalz gab und der Ausdruck vielleicht aus der Zeit der Brachialmedizin stammt. Gibt es eigentich auch Augensalz? Auf der Internetseite des Pharmakonzerns Schwackinger - www.augensalz.de - kann man sich genau darüber informieren. Mein Tipp: Unbedingt die ganze Website von vorne bis hinten lesen! Es lohnt sich!
Jedenfalls geht es mir nicht um einen ausgefeilten Plan, um des Traummännleins Arbeit zu behindern. Ich spreche hier eher von den großen Träumen im Leben. In einem solchen Fall sollte man sich einen Visionär zum Vorbild nehmen und den habe ich in Al Bundy gefunden:

"When I was growing up, I had two dreams. One was being an astronaut and landing on the planet Jane Mansfield. The other was having a bathroom all to myself. Well, Daddy got blown off course and had to crash on a much darker planet. (Al touches Peggy's head.) But family, I'm going to realize my second dream. I'm going to build a bathroom - the greatest bathroom in the world. And I want you to know something, all of you - NOBODY USES THAT BATHROOM BUT ME."

Bald darauf rückt Al mit Details raus:

"When I was a boy I told myself when I grew up I would have one thing. A toilet bowl like my dad had."

Al kauft sich dann das Klo seiner Träume, stösst bei der Familie aber auf wenig Verständnis:

Kelly: "Is it just me, or is that a toilet?"

Al: "Not just a toilet... a FERGUSON. The King of bowls!"

Seinem Sohn erzählt er dann von einem Erlebnis, das sein Leben für immer ändern sollte:

"Bud, sit down. Let me tell you the story of the Ferguson. Now these babies were made in Maine, you know, at the little Ferguson factory. It's the Stradivarius of toilets. And my Dad could play it like a violin.
Yup, I'll never forget the time my dad took me to Maine to visit the factory. I had to go to the bathroom. And I begged him to pull into a truck stop. He said, "No, wait until we get there! It'll be worth it!". It was!"

Im Vergleich zur Ferguson stinken moderne Toiletten total ab:

"Bud... the toilets today aren't worthy of the name! They come in designer colors... they're too low! When you flush them, they make this weak, almost apologetic sound. But not the Ferguson. It only comes in white. And when you flush it... BaaaWOOOSH! That's a man's flush, Bud. A Ferguson says, "I'm a toilet. Sit down and give me your best shot." Oh, if only a Ferguson could speak, the tales it would tell!"

Was hat dieser kleine Exkurs in die wunderbare Welt des menschlichen Stoffwechsels nun mit mir zu tun? Seit Monaten suche ich schon den Staubsauger meiner Träume und finde, wie Al, nur minderwertige, globige Plastikungetüme, die den Namen nicht verdienen. Mittlerweile sehe ich gewisse Parallelen zu einer weiteren Suche, die mein Leben im Moment bestimmt: die nach einem geeigneten MP3-Player. Wenn man vom iPod mal absieht, den ich im Gegensatz zu fast allen Mitmenschen für ziemlich häßlich halte, bleibt nicht mehr viel über. Der iPod unter den modernen Staubsaugern sieht folgendermaßen aus:



Das ist der DC 08 von Dyson, der auf der patentierten Root Cyclone Technologie basiert. Auf Deutsch: Dieser Saugstauber braucht keine Beutel, sondern verfügt über einen Plastikbehälter, den man wie einen Mülleimer ausleeren kann. Vor Monaten schon habe ich beim Grab meines Wellensittichs geschworen, dass ich mir niemals einen Sauger mit Staubbeuteln kaufen werde, weil diese total uncool sind, um es auf Neudeutsch zu sagen. Wenn ich im Elektrofachmarkt nach einem solchen Gerät greife, höre ich immer Beavis und Butthead sagen: "Stop in the name of all which does not suck!" Der Dyson ist einfach zu teuer, unhandlich und futuristisch. Doch läßt man den Dyson mal außen vor (hier stelle ich meine Sprachkompetenz in Bezug auf das Bundesdeutsche unter Beweis), dann bleiben, wie beim iPod, nur seltsame Klone übrig.
Also mein Aufruf: Helft einem Bruder in Not! Für sachdienliche Hinweise wenden Sie sich bitte an mich oder Peter Niedetzky in Wien.

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1 Comments:

At 22. Oktober 2005 um 20:15, Anonymous Anonym said...

Zuerst mal: der iPod ist (besonders die Shuffle Ausführung um EUR 59,00) einfach nur ein eyecandy und sonst garnix. Mein Bruder hat sich so ein Teil gekauft und er ist nicht zufrieden (genauso wie ich mich über meinen iMac ständig ärgern muss - sieht gut aus, ansonsten gibt es nur Probleme, besonders bei der Suche nach einem kompatiblen und va preiswerten Drucker).

Einen geeigneten Staubsauger kann ich nicht empfehlen, dafür aber (weil du schon von Al Bundy's "first toilet" geschrieben hast) möchte ich unserer Blog-Gemeinschaft den KLOSSOMAT näher bringen: Bei diesem Produkt handelt es sich um eine Fehlgeburt der schweizer Firma Geberit, die in den späten 70ern bzw. Anfang der 80er Jahre eine "all-in-one" Toilette entwickelte und auf den Markt brachte (allerdings war es ein totaler Flop!). Der Klossomat ist eine Toilette eingebaut in einen Recaro-Sportsitz (für mehr Komfort für Dauerhocker) mit eingebauter Klobrillen-Heizung, Abluftsystem und Popo-Dusche und Heizstäben zum Händetrocknen.
Eine tolle Erfindung eigentlich, die besonders bei den Senioren in Krankenhäusern und Altenheimen reissenden Absatz hätte finden sollen; es gab nur ein Problem: Oma und Opa hatten eine Heidenangst vor diesem futuristischen Ungetüm. (Mir fällt da gerade Sly Stallone in "Demolition Man" ein, der nicht weiss wie man die drei Muscheln benutzt.)

Ich weiß, mir fehlt jetzt die Conclusio für meine kleine Geschichte .... vielleicht archivieren wir sie zum Thema: Erfindungen, die die Welt (noch) nicht braucht.

 

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