Freitag, 11. Juni 2010

Die Apple Sekte

Liebe Jünger!

Ja, ich musste es auch erst aus der Zeitung erfahren: Apple ist eine Sekte, Steve Jobs der Guru, und ich selbst ein verirrtes Schaf, das auf die Heilsbotschaft eines Scharlatans und trickreichen Betrügers reingefallen ist.
Ist es nicht auffällig, dass Apple den Apfel aus dem Buch Genesis als Logo verwendet? Tritt nicht Jobs wiederholt als Messias auf, der einer rückständigen Welt eine technologische Heilsbotschaft verkündet? Kann man nicht Parallelen zwischen Jesus' Jüngern und den seinen sehen, die oft tagelang im Feld kampierten, um der Offenbarung neuer weltbewegender Dinge beizuwohnen? Ist der ganze Apple Hype nur ein perfider Trick um noch mehr arme Schäfchen dem Wolf im Schafspelz zu opfern?

Meine Apple-Skepsis war anfangs auch sehr ausgeprägt. Es schien ja nur darum zu gehen diese weißen Ohrstöpsel möglichst sichtbar zu tragen um zum exklusiven Klub der Apple-Lifestyle-Oberschicht zu gehören - zusammen mit den anderen Millionen, die sich ebenfalls gesellschaftliches Ansehen mit kleinen Spielzeugen erkaufen mussten.

Schließlich aber legte ich mir dann doch einen iPod zu. Wenn man einmal die Schmalspurvarianten Shuffle (Sport) und Nano (Sparversion) vergisst, dann ist der Touch bzw. die Handyversion iPhone schon ein Quantensprung im Vergleich zu herkömmlichen mp3-Playern. Ich persönlich würde niemals ein paar hundert Euro extra zahlen, um mit dem Ding auch telefonieren zu können bzw. ständig online zu sein. Da reicht mir ein konventionelles Handy und ein Touch. Damit kann ich auch Musik hören, Filme und Fernsehserien sehen, Podcasts anhören, Spiele spielen, über WiFi ins Internet, mit Skype telefonieren, etc. Wer so ein Ding besitzt gibt es nie wieder her.


Das neue iPad ist tatsächlich nur ein Touch in A4. Aber das alleine ist schon Grund genug sich ein solches Teil zuzulegen, wenn man das nötige Kleingeld hat. Denn zum Surfen, Filme und Serien sehen, für PDFs und andere Dokumente, für Fotos etc. ist der Touch einfach zu klein. Handlicher ist er natürlich auf jeden Fall.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ja, ich bin zum Apple Fan geworden - nicht aber wegen religiöser Verblendung, sondern weil die Zukunft der Computer so aussieht und die Geräte wirklich viel können. (Einen Mac werde ich mir trotzdem nicht zulegen.)

Dass diese Teile in China zusammengeschraubt werden, wo viktorianische Arbeitsverhältnisse herrschen, soll in diesem Zusammenhang nicht verschwiegen werden.

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Mittwoch, 21. April 2010

iPhone Games

Liebe Computerspielveteranen!

Ja, das waren noch Zeiten als wir Mitte der 80er unseren ersten Computern entgegenfieberten. Damals gab es noch keine PCs für Normalsterbliche, aber wenn man seine Eltern lang genug nervte, dann hatte man Chancen auf einen Commodore 64. Dafür musste man ihnen natürlich vorlügen, dass der C 64 die schulischen Leistungen schlagartig verbessern würde, denn Computer waren die Zukunft und da musste man von Anfang an mit dabei sein, etc.

In Wahrheit wollten wir eine Spielkonsole, die der C 64 natürlich vorrangig war. Weniger bewusst war uns der Umstand, dass der verfügbare Speicherplatz bzw. der Arbeitsspeicher so gering bemessen waren, dass die Spieledesigner originelle Ideen brauchten, um dieses Handicap wettzumachen. So entstanden eine Reihe von Spielen, die im Prinzip sehr simpel angelegt waren, aber trotzdem großes Suchtpotential in sich bargen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, mit welchem Eifer ich etwa Boulder Dash, California Games, Track & Field, The Bard's Tale, Who Dares Wins, Defender of the Crown, Fantasy III, Gauntlet, Marble Madness, Montezuma's Revenge, Pooyan, oder ähnliches spielte.

Mit der Einführung des iPhones vor drei Jahren entstand plötzlich wieder eine Situation wie in den 80ern: während damals die Computer für den Hausgebrauch generell stark beschränkt waren, gilt dies nun für das Smartphone als Gaming Plattform. Kaum ein PC Spiel kommt mit weniger als 10 GB aus, aber hier sind wieder Titel mit unter 10 MB gefragt - ein Tausendstel eines ausgewachsenen PC Spiels.

Im App Store von Apple finden sich neben zahllosen älteren Titel, die für das iPhone geportet worden sind (zB. Final Fantasy I, Arkanoid, etc.), auch viele neue, die mich stark an meinen C 64 erinnern. Auf eigenartige Weise ist das iPhone bzw. mein iPod Touch, zumindest was Spiele anbelangt, ein Nostalgiegerät. Die Titel sind natürlich neu, aber die Spielprinzipien uralt.

So freue ich mich, dass es Titel wie Angry Birds, Plants vs. Zombies, Fieldrunners, Defender Chronicles, Galcon, geoDefense, Soosiz, iBlast Moki, Sentinel 1+2, Labyrinth 1+2, Colorbind, Dark Nebula oder ähnliches gibt, damit das alte C64 Feeling wieder aufleben kann.

Hinweis für Eva: Wenn ich stundenlang im Arbeitszimmer sitze, spiele ich natürlich keine iPhone Games. Wäre ja schade um die kostbare Zeit.

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Freitag, 26. Juni 2009

Blizzard

Liebe Nostalgiker!

Der Einfluss von Blizzard auf PC Spiele, besonders im Bereich Rollen- und Strategiespiele, ist ungefähr so groß wie der von Pixar auf Animationsfilme: Natürlich gibt es zahlreiche andere Firmen mit ausgezeichneten Produkten, aber genau genommen gehen die meisten Innovationen auf diese beiden Häuser zurück und sie setzen nach über einem Jahrzehnt im Business noch immer Standards. Beide stellten die Bedeutung von Geschichten und die Stimmigkeit der erzeugten Welten über technische Spielereien und Showeffekte. Blizzard eilt ja der Ruf voraus, dass die Spiele bei Erscheinen bereits technisch veraltet sind, was bei STARCRAFT eklatant auffällig war. Trotzdem gilt es noch immer (11 Jahre danach!) als DIE Referenz für game balancing und taktische Möglichkeiten in einem Aufbaustrategiespiel.

Mit Blizzard verbinde ich auch meinen Einstieg in die PC Games Welt. WARCRAFT II: TIDES OF DARKNESS war mein erstes selbstgekauftes PC Spiel (damals, Mitte der 90er Jahre 599 Schilling beim Libro in Linz). Als es dann endlich auf meinem Computer zu Hause lief, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Das Intro von WARCRAFT II war der absolute Wahnsinn - zumindest vor 14 Jahren:

1996 erschien dann DIABLO. Dafür bin ich sogar extra auf Windows 95 umgestiegen. Ich war nie ein besonders ausdauernder oder erfolgreicher Computerspieler, aber die Blizzard Titel spielte ich allesamt mehrmals durch. STARCRAFT folgte 1998, DIABLO II im Jahr 2000, WARCRAFT III 2002. Da ich lange Zeit kein Internet hatte und die Tücken eines Intranets nie überwinden konnte, kamen Online Spiele und Mehrspielerpartien für mich nicht in Frage. Ich blieb bei den Einzelspielerkampagnen und somit war der nächste Titel, WORLD OF WARCRAFT (2004), nicht relevant für mich. WARCRAFT III war nett, aber nicht der große Wurf. Also blieb mir nur DIABLO II, mein absolutes Lieblingsspiel von Blizzard, das mittlerweile auch schon 9 Jahre auf dem Buckel hat. Trotzdem habe ich es im Laufe der letzten Jahre samt Add-On fast 10 Mal durchgespielt, was für mich eine echte Ausnahme darstellt.

Nun, seit letztem Jahr wissen wir, dass sowohl STARCRAFT II (wahrscheinlich heuer) und DIABLO III (nächstes Jahr) kommen werden. STARCRAFT II ist sicherlich super, aber auf DIABLO III freue ich mich schon sehr. Leider habe ich viel zu wenig Zeit - wenn ich ehrlich bin gar keine - um überhaupt Computerspiele in Angriff zu nehmen, aber wenn ich mir die Trailer so ansehe, dann kommt schon die alte Begeisterung wieder hoch. Ich habe immer gerne die Sorceress gespielt und die neuen Fertigkeiten sehen sehr interessant aus:

http://www.blizzard.com/diablo3/characters/wizard.xml

Auch wenn DIABLO III nur ein schöner Traum bleibt, weil ich dann doch nicht die ganze Hardware neu anschaffen will, nur um ein neues Spiel zum Laufen zu bringen, für das ich eigentlich keine Zeit habe, so ist der Traum an sich schon viel wert. Ich träume auch von einem ordentlichen Fernseher samt BluRay-Player und Dolby Surround, obwohl ich jetzt schon nicht dazu komme, irgendwelche DVDs anzusehen. Und trotzdem - ich gebe nicht auf und werde meine Männerfantasien (ich spreche hier vom Hardwarebereich wohlgemerkt) irgendwann in die Tat umsetzen !! (Vorausgesetzt meine bessere Hälfte appelliert nicht wieder an meine Vernunft und rät zu logisch durchdachtem Handeln, worauf meine wunderbaren Pläne schneller das Zeitliche segnen als so manche Eintagsfliege.)

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Dienstag, 15. Juli 2008

Weiber, Waffen, weiche Birnen

Liebe Ego-Shooter!

In der jüngsten Ausgabe des Entertainment Magazins "M" (Nr. 137; 2.-29. Juli 2008) findet sich auf Seite 98 eine ganzseitige Anzeige des Spielegiganten Electronic Arts für den jüngsten Ego-Shooter namens BATTLEFIELD: BAD COMPANY, der dieser Tage für SONY'S Playstation 3 erschienen ist. In der unteren Hälfte sieht man einen schwer bewaffneten (computergenerierten) Soldaten, der, flankiert von zwei Kollegen, eine nur mit Silberbikini bekleidete blonde Kindfrau (echtes Model!) durch den Matsch eines schwer umkämpften Gebietes trägt. Darunter steht:

WILLKOMMEN IN SCHLECHTER GESELLSCHAFT
Spiele nach deinen Regeln. Nutze taktische Zerstörung und sprenge fast alles in die Luft. Nimm dir, was du brauchst - mit drei deiner engsten und unmoralischsten Freunde.

In der oberen Hälfte der Seite, optisch von dieser Anzeige getrennt, findet man ein Interview mit eben diesem kleinen blonden Luder:

MISS JULI STELLT SICH VOR:
MERCEDES PARELLADA

Age: 26
Beruf: Busfahrerin
Wohnort: Köln

Auf welchen Männertyp stehst du?
Ich liebe Soldaten. Wenn Männer eine Uniform und richtig große Waffen tragen, ist das wahnsinnig heiß. Wenn ich so eine schicke Uniform sehe, überkommt mich ein grenzenloses Verlangen, sie so richtig schmutzig zu machen.

Welche Hobbies hast du?
Ich liebe Gold. Ringe aus Gold, Gabeln aus Gold, Miniaturhündchen aus Gold, Hauptsache Gold. Ich sehne mich nach einem Mann, der meine goldenen Träume erfüllen kann. In meinem Leben soll alles aus Gold sein. Sogar meine Unterwäsche.

Hast du ein Lieblingsbuch?
Im Moment lese ich gerade "Der Einsame Soldat". Ein Soldat verliebt sich mitten im Krieg in eine Stripperin aus einem fernen Land. Wegen des Krieges verbietet ihre Familie ihr jeden Kontakt zu ihm.

Was macht dich an?
Explosionen. Ich stehe auf Explosionen. Diese Energie macht mich total an. Ich selber sprenge natürlich nicht. Aber ich sehe gerne Männern zu, die Sachen in die Luft jagen. Das ist einfach heiß. Es ist so, als würde der Mann zu dir sagen: "BÄM, Lady, ich zerstöre dich mit meiner explosiven Liebe!" Da schmelze ich dahin.

Was kannst du gar nicht ab?
Männer, die nicht gerne Sachen in die Luft sprengen.

Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
Ich sehe meine Zukunft in der Armee. Alle sagen mir immer, wie süß meine Stimme klingt. Die Funkzentrale der Armee - das wäre genau mein Ding. Außerdem könnte ich so jede Menge total männliche Soldaten treffen und bei heißen Explosionen zusehen.

[Darunter befindet sich ein Magazincover mit dem Mädchen auf der Titelseite und der Erklärung:] Fotostrecke in der nächsten Ausgabe der B.C.

Was sagt man dazu? Zuerst einmal muss festgehalten werden, dass es weder eine Mercedes Parellada noch ein B.C. Magazin gibt. Weiters handelt es sich offensichtlich um eine direkte Übersetzung aus dem Englischen. Wie viele Kölner Busfahrerinnen sehen wie Lolita aus, heißen Mercedes Parellada und jobben nebenbei noch als Covermodels?
Mein erster Eindruck war, dass hier ganz klar eine Parodie vorliegt, aber je länger ich mir das ansehe, desto mehr befürchte ich, dass es ernst gemeint ist. Hier wird von EA nicht lange herumgefackelt: Waffen sind geil und wer viel zerstört darf am Schluss die Alte ..äh.. Junge vögeln. So als ob es 30 Jahre Feminismus nie gegeben hätte. Oder handelt es sich hierbei um eine Art von Brachialhumor, die ich einfach nicht kapiere? (Ha, ha, goldene Unterwäsche!)
Ich habe wirklich nichts gegen Ego-Shooter und schon gar nichts gegen halbnackte Frauen, aber wenn hier ganz billig mit RUMS und BUMS an die niedrigsten Instinkte der Kracherfraktion unter den männlichen Jugendlichen appelliert wird, dann finde ich es einfach geschmacklos. Huck, der Oberlehrer hat gesprochen.

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Freitag, 23. Februar 2007

WoW

Liebe Computerspieler!

"WOW!" war meine erste Reaktion auf das Intro zu Blizzards WARCRAFT II: TIDES OF DARKNESS. Im Herbst 1995 hatte ich mir gerade meinen ersten und damals sehr preiswerten PC um 1500 Euro gekauft, den ich natürlich nicht nur beruflich nutzen wollte. Also latschte ich in die nächste LIBRO Filiale und legte mir dieses recently released, must-have Game zu (damals schon 50 Euro!!). Die Computerspielewelt stieg gerade von rundenbasierenden Strategiespielen auf solche in Echtzeit um und Blizzard hatte mit WARCRAFT II die Nase vorn. Zu Hause angekommen installierte ich dieses Wunderwerk zeitgenössischer Programmierkunst und startete das Intro. Außer dem Teaser Trailer zu C & C II (Command and Conquer: Red Alert, 1996) gab es nichts Geileres als diesen prachtvollen Vorspann. YouTube sei Dank kann man sich das Ding heute noch ansehen:

http://www.youtube.com/watch?v=ZU-n8UZM5Cc

Von dem Moment an war Blizzard meine Firma. Nur wegen DIABLO stieg ich seinerzeit auf WINDOWS 95 um. Von WARCRAFT I, II und III über DIABLO I und II bis STARCRAFT spielte ich alles samt Erweiterungen mehrere Male durch. Was wäre also naheliegender als auf World of Warcraft (WoW, 2004) umzusteigen, das bisher erfolgreichste Produkt Blizzards und noch dazu das beliebteste Online Game?

Nachdem ich mich nun als ehemaliger Computerspieler geoutet habe und nur zu gut verstehe, warum man sich dafür begeistern kann, möchte ich ein paar Punkte anführen, die mir in diesem Zusammenhang durch den Kopf gehen und die mich vor einer neuerlichen Euphoriephase bewahren:

1) ZEIT:
Mein Bruder pflegte immer zu sagen: "Wir haum ned vü, oba Zeid hauma." Das trifft vor allem auf Schüler und Studenten zu, die ihre üppige Freizeit irgendwie bestreiten müssen. Da sitzt man halt ein paar Stunden vor dem Monitor und, wenn's sein muss, ein ganzes Wochenende. Das ist auch gut so. Man soll eben die Ressourcen, die man zur Verfügung hat, auch ordentlich nutzen. Nach der Studienzeit bzw. spätestens wenn man so Mitte dreißig ist verschieben sich aber die Parameter und Prioritäten. Im Normalfall hat man dann eine Wohnung und wesentlich mehr Kohle, aber die Zeit wird immer kostbarer.

2) VIRTUELLE WIRKLICHKEIT:
Solange man sich in der sozialen Pubertät befindet (keine Frau, keine Kinder, keinen Job, keine soziale Verantwortung), ist es auch egal, wenn man großteils virtuell existiert. Ich nenne das immer "von Konserven leben". Viele Erfahrungen kommen nicht aus dem direkten Leben, sondern sind medial vermittelt: Bücher, Filme, Fernsehserien, Musik, Computerspiele, Internet, etc. Man muss sich aber fragen, welche Bedeutung es hat, wenn man sich virtuell profilieren will. Wenn ich meine ganze Kraft in eine sekundäre Welt stecke, dann werde ich dort zwar der Meister aller Klassen, aber das geht eben nicht zusätzlich, sondern nur auf Kosten von Lebenszeit und -energie. Es muss mir bewußt sein, dass ich in einer sekundären Welt auch nur Erfahrungen aus zweiter Hand machen kann. Trotzdem ist die virtuelle Welt der Spiele sehr verlockend und zwar aus einem ganz simplen Grund:

3) THE SIMPLE LIFE:
Vom anspruchvollsten Roman über die aufwändigsten Simulationen bis hin zu Paris Hiltons Fernsehserie: alle kulturellen Produkte des Menschen zeichnen sich durch einen stark heruntergesetzten Komplexitätsgrad aus. World of Warcraft verfügt zwar über eine riesige Welt und schier unendlich viele Optionen im Gameplay, aber eigentlich fühlt sich jeder sicher, weil es trotzdem überschaubar ist und gewisse fundamentale Regeln immer gelten. Die größte Bedrohung in der wirklichen Welt, der eigene Tod, ist hier nur ein lästiges Intermezzo: Man kehrt sofort als Geist zurück, sucht seinen Körper und reinkarniert auf Knopfdruck. Hier kann eben nichts schiefgehen und jeder darf probieren, bis er es schafft. Im Gegensatz zum richtigen Leben bestimme ich selbst immer in letzter Instanz, was passiert, und das ist ein sehr angenehmes Gefühl. Die Karriere hängt nie von äußeren Umständen ab, sondern ergibt sich fast von allein. Das virtuelle Leben bietet selten Durststrecken und genug Belohnungen, um immer weiter zu machen.

4) DIE COMMUNITY:
WoW bringt als Online Spiel die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Da kann man sich kennen lernen, gemeinsam losziehen, Strategien entwickeln und Monster verdreschen. Man tritt einer Gilde bei, sucht sich einen erfahrenen Recken als Lehrmeister und steigt gemeinsam mit anderen in der Hierarchie auf. Das Gemeinschaftserlebnis kann sehr stark sein und man fühlt sich in eine richtige Gruppe integriert. Ich muss hier wahrscheinlich nicht extra erwähnen, dass man trotzdem alleine vor einem Bildschirm sitzt, während draußen das wirkliche Leben an einem vorbeizieht.

Als Wissenschaftler habe ich schon genug mit Konserven (in meinem Fall mit Büchern) zu tun. Da sollte ich in der restlichen Zeit wirklich raus und z.B. mit dem Rad über Stock und Stein fahren als mit dem Greif von Stormwind nach Ironforge zu fliegen.

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